Synchronizität und Serendipität

Laut Wikipedia ist Serendipität "Entdeckung nach zufälliger Beobachtung von etwas ursprünglich nicht Gesuchtem."

In jungen Jahren waren Synchronizität und Serendipität zwei meiner Lieblingswörter. Ich schätze sie noch immer. Vor kurzem ist eine liebe Freundin gestorben. Es war eine dieser Freundschaften, in denen man sich nur alle paar Jahre oder so sieht, aber die Verbindung ist da, unabhängig davon, wie viel Zeit vergangen ist. Jedes Mal, wenn wir uns trafen, wollten wir ganz bestimmt nicht mehr so viel Zeit verstreichen lassen bis zum nächsten Treffen. Vergeblich.

Seit vielen Jahren habe ich das Beste aus dem gemacht, was das Universum mir gegeben hat, aber es gab definitiv Momente des Bedauerns. „Wenn ich nur nicht krank gewesen wäre, dann... „ Immer wieder beklagte ich die vielen verpassten Gelegenheiten. Kürzlich fiel mir ein, dass die Gelegenheiten so eklatant waren, dass es einen Grund gegeben haben muss, warum ich sie damals nicht ergriffen habe.

Als meine liebe Freundin starb, erinnerte ich mich daran, wie sie sich die Adresse meines zukünftigen Mannes gesichert hatte, den ich am allerletzten Abend einer sechsmonatigen Europareise auf einer Party in einer Hütte oben auf einem Berg kennengelernt hatte. Diese Erinnerung war schon immer da gewesen, aber ein neuer Aspekt kam mir in den Sinn, nachdem sie gestorben war. Sie hatte mich spontan zu dieser Party eingeladen. Ich hatte den Typen ein paar Tage zuvor getroffen und fand ihn interessant. Ich war 20 Jahre alt und dachte mir: "Ich würde ihn gerne wiedersehen, werde mir aber deswegen keine Umstände machen. Wenn es so sein soll, wird es sein."  Rate mal, wer auf der Party war?

Erst jetzt verstehe ich die Implikation. Wenn sie mich zu dieser Party nicht eingeladen hätte, oder wenn ich nicht gegangen wäre, wäre mein Leben in den letzten 40 Jahren völlig anders verlaufen! Das ist so seltsam! Es war nur ein Abend, der alles veränderte.

In diesem Sinne hat es mir geholfen, wieder ein bisschen mehr loszulassen, zu akzeptieren und darauf zu vertrauen, dass die Dinge, die nicht passiert sind, nicht passieren sollten.  Und was passieren soll, wird geschehen. Ich muss das Schicksal nicht vorantreiben.  So einfach ist das. Manchmal macht es wunderbar „Klick“ in meinem Gehirn.

Hinterlasse einen Kommentar