Zahnpflege bei Bulimie

Vor kurzem besuchte ich einen Vortrag über Bulimie und Magersucht. Viele von euch werden schon wissen, dass Bulimiekranken oft große Probleme mit ihren Zähnen haben. Da habe ich etwas Interessantes gehört und möchte es weiter geben. Für den Fall, dass du einen Fressanfall hast und danach kotzen musst, bitte, bitte, bitte putz deine Zähne nicht! Zumindest nicht gleich!

Nach dem Essen ist der Zahnschmelz empfindlich und braucht etwas Zeit — circa eine halbe Stunde. Übrigens, dass gilt allgemein nach dem Essen. Hat mir mein Zahnarzt gesagt. Lieber Kaugummi kauen, wenn du Erfrischung unbedingt gleich brauchst. Oder den Mund mit Wasser ausspülen. Nach einer halben Stunde, kannst du mit gutem Gewissen deine Zähne putzen.

6 Antworten zu “Zahnpflege bei Bulimie

  1. naja, kommt drauf an was man isst – fruchtsäure greift die zähne stark an, da sollte man auch lieber warten, aber bei ner scheibe brot isses glaub ich relativ egal. sagt auch mein Zahnarzt 🙂

  2. das habe ich meinerzeit zu spät erfahren. kotzen, und sofort zähneputzen, um alle (Geruchs)spuren zu beseitigen – da bin ich wie die meisten vorgegangen. was kann das für folgen für die Zähne haben? Ich denke und hoffe, meine Zähne nicht allzusehr beschädigt zu haben. Aber das übel soll auch Spätfolgen haben, weisßt du darüber etwas?

  3. Seltsam, dass ich das gerade mit der Zahnbürste im Mund lese. Ich kann einfach nie stillstehen beim Zähneputzen. Ich habe früher oft Mundspülung benutzt, statt gleich die Zähne zu putzen. Ist vermutlich aber genauso aggressiv. Ich habe jetzt noch Angst vorm Zahnarzt, dass er mir in den Mund sieht und „es“ weiß.

    • Mundspülung ist m. E. gut geeignet unmittelbar nach dem Übergeben. Mit Zähneputzen sollte man aber wirklich länger warten – eher Stunden als 30 Minuten oder was so geraten wird.

      Meiner Erfahrung nach sehen Zahnärzte es nicht unbedingt, ob man an Bulimie/Bulimieanorexie leidet bzw. litt.
      Es gibt ja auch „harmlose“ Gründe dafür, wenn die Zähne etwas angegriffen aussehen, wie z.B. ein hoher Konsum von säurehaltigen Getränken.

      • Das kann ich gut nachvollziehen. Ich denke, es ist nur wichtig, dass wir die Grenze erkennen – und die ist nicht immer so klar. Ab und zu kommt es vor, dass ich etwas zunehme (z.B. während der Feiertage, oder wenn ich mich längere Zeit wenig bewege vor lauter Arbeiten). Das stört mich schon. Wenn das normale Gewicht wieder da ist, fühle ich mich auch besser. Aber wenn ich mal zu viel abnehme, was mir letztes Jahr während einer 4-monatigen Ernährungsumstellung/Kur passiert ist, dann kippt es. Ich fühle mich nicht gut, habe keine Energie, keine Lebenslust, und bin nicht zu gebrauchen. Im Rahmen von der Ernährungsumstellung war es gut spürbar, weil es ja relative schnell ging und schnell kippte.

  4. Ehrlich gesagt, ich weiß nicht was alles sein kann — außer das mit dem Zahnschmelz. Ich hatte zum Glück keine Zahnprobleme. Ich werde mich informieren und berichten.

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